Schlosskirche in Niedergösgen

Hoch über dem Dorfzentrum von Niedergösgen thront auf einem Felssporen die Schlosskirche. Äusserlich mehr Burg als Kirche kommt dieses Aussehen nicht von ungefähr. Zum einen wurde die Kirche in den Jahren 1903 und 1904 anstelle der Ruine der Burg Falkenstein erbaut. Der ehemalige Burgfried dient seither als Kirchenturm. Zum anderen entstand die Kirche als direkte Folge des Kulturkampfes und der damit verbundenen Zwistigkeiten mit der damals neu gegründeten Christkatholischen Kirche. Die Schlosskirche wurde sozusagen als wehrhafte Burg gegen diese neuen Strömungen errichtet. Erbaut wurde sie durch den damals schweizweit bekannten Architekten August Hardegger. Das Innere der Kirche konzipierte Hardegger im Stil des Neurokkokos. Er hat so einen hellen und luftigen, aber auch sehr festlichen Raum geschaffen. Die Schlosskirche wurde im Jahr 1954 erstmals umfassend renoviert, hatte aber, trotz der damals modernistischen Strömunen, ihre Innenausstattung behalten. In den Jahren 1993/94 wurde die Kirche ein weiteres Mal umfassend saniert.

Innenraum der Schlosskirche Niedergösgen